Der 402 wurde als Nachfolger des 401 am 3. Oktober 1935 auf dem Pariser Autosalon der Öffentlichkeit vorgestellt und erregte große Aufmerksamkeit.
Revolutionär war die trittbrettlose Stromlinien-Karosserie mit der Anordnung der Scheinwerfer hinter dem Kühlergrill und die aus aerodynamischen Gründen vollverkleideten Hinterrädern.
Wegen der avantgardistischen Gestaltung wurde der Peugeot 402 auch „Ligne Fuseau Sochaux“ genannt, was mit „Spindelform aus Sochaux“ übersetzt werden kann.
Im PEUGEOT-Werk Sochaux wurde jedoch nicht nur ein optisch modernes Automobil gebaut, auch technisch brachte der 402 eine Reihe von Neuerungen - Ganzstahlkarosserie, unterstützte Federung durch Öl-Stoßdämpfer, Elektrische 12 Volt Anlage, Sicherheitszapfenschlösser und versenkbare Türgriffe.
An der Vorderachse waren die Räder unabhängig voneinander aufgehängt. Das 3 Ganggetriebe war teilsynchronisiert und alle Modelle hatten einen 1.991 ccm Vierzylinder-Motor mit hängenden Ventilen, der in der ersten Version über 55 PS (40kW) verfügte und für eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h ausreichte.
Optional war folgendes verfügbar:
1935 standen 6 unterschiedliche Karosserien zur Auswahl und die Bestellungen erfolgten für PEUGEOT sehr erfolgreich.
Das Klappdach-Cabrio wurde auch „Eclipse“ genannt - zusammen mit dem Peugeot 401 waren es die ersten Serienfahrzeuge mit einem elektrisch versenkbarem Stahlblechdach im Kofferraum.
Der 402 Eclipse war ein Luxusfahrzeug und die Herstellung erfolgte nur auf Bestellung. Bis zum Ende der Bauzeit wurden weniger als 500 „Eclipse“ produziert.
Das Fahrzeug hatte durch seine im Windkanal entwickelte Karosserie mit Heckflügel einen erstaunlichen cW-Wert von nur 0,38 (die Serienlimousine hatte einen Wert von 0,68).
In Frankreich wird erst 1955 ein besserer cW-Wert erreicht - 0,36 durch den Citroën DS.
Nachweislich werden mindestens 2 weitere Exemplare (N4X) mit 4 Zylinder-Motor für Forschungszwecke angefertigt. Einige Quellen geben auch höhere Stückzahlen an.
ANDREAU (N8X)
Durch den günstigen cW-Wert erreichte der Andreau N4X, mit einem unveränderten Serienmotor, eine Höchstgeschwindigkeit von 150 km/h und zugleich sank der Verbrauch um 30 Prozent. Der 2. Weltkrieg beendete alle Visionen des Models „Andreau" und auch die Serien-Entwicklung eines 8 Zylinders.
Ebenfalls 1936 stellte PEUGEOT den 302 vor, eine verkleinerte Version mit schmaler Karosserie, kein drittes Seitenfenster und einem 1,7 Liter Motor mit 43 PS (31 kW).
Beim 402 hingegen werden die Karosserie- und Ausstattungsvarianten ständig erweitert.
TARIF 1936
Bezeichnung |
Sitze |
Typ |
Preis/F |
Limousine Luxe |
6 |
N4 |
23.900 |
Limousine Grand Luxe |
6 |
N4Y |
25.250 |
Limousine Familiale |
7/8 |
F4 |
27.000 |
Cabriolet |
4/5 |
D4 |
30.900 |
Cabriolet-Transformable electrique |
2/3 |
E4 |
34.900 |
Cabriolet-Transformable electrique |
5/6 |
E4Y |
32.500 |
Coach, 2-türige Limousine |
4/5 |
W4 |
29.900 |
Roadster |
2/3 |
R4 |
27.900 |
Commerciale |
|
C4 |
23.500 |
Taxi |
6 |
T4 |
30.000 |
302 Limousine |
5 |
N3 |
19.500 |
302 Limousine Luxe |
5 |
N3Y |
20.500 |
302 Cabriolet
|
2/3 |
D3 |
24.500 |
TARIF 1937
Bezeichnung |
Sitze |
Typ |
Preis/F |
Limousine Luxe |
6 |
N4 |
26.900 |
Limousine Grand Luxe |
6 |
N4Y |
28.250 |
Limousine Familiale |
7/8 |
F4T |
30.900 |
Cabriolet Décapotable |
5 |
D3Y |
30.900 |
Cabriolet-Transformable |
5/6 |
E4T |
41.500 |
Coach, 2-türige Limousine |
4/5 |
W3 |
30.900 |
Roadster |
2/3 |
R4 |
34.300 |
Commerciale |
|
O4Y |
28.500 |
302 Limousine |
5 |
N3W |
21.800 |
302 Limousine Luxe |
5 |
N3R |
22.900 |
302 Cabriolet
|
2/3 |
D3 |
28.500 |
Für das 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1937 konstruierte, mit Genehmigung von PEUGEOT, Émile Darl’mat 3 Rennfahrzeuge auf dem Peugeot 302 Chassis mit einem 1.991 ccm Motor vom 402.
Die drei Rennwagen waren mit bis zu 170 km/h unterwegs und belegten die Plätze 7,8,10 im
Gesamtklassement!
1938 belegten die Piloten Cortanze & Contet sogar Platz 1 in der 2-Liter-Klasse und den 5. Platz in der Gesamtwertung. Zwei weitere Darl’mat Fahrzeuge fielen diesmal leider aus.
TARIF 1938
Bezeichnung |
Sitze |
Typ |
Preis/F |
Limousine Luxe |
6 |
N5 |
28.900 |
Limousine Grand Luxe |
6 |
N5T |
31.950 |
Limousine Luxe Tourismus mit Cotal |
6 |
N5TC |
34.800 |
Limousine Grand Tourismus mit Cotal |
6 |
N5TM |
35.200 |
Limousine Familiale |
7/8 |
F5 |
33.200 |
Cabriolet Décapotable |
5 |
D5 |
38.500 |
Cabriolet-Transformable |
5/6 |
E5T |
46.500 |
Coach, 2-türige Limousine |
4/5 |
W5 |
37.500 |
Roadster |
2/3 |
R4 |
34.300 |
Commerciale |
|
C5 |
30.500 |
TARIF 1940 |
|
|
|
Limousine Grand Tourismus |
6 |
N5R |
36.900 |
Limousine Familiale Grand Luxe
|
7/8 |
F5R |
38.500 |
Im Jahr 1938 erhält der 402 einen neuen 2.142 ccm Motor mit 63 PS (46kW) und wird fortan 402B genannt.
Äußerlich gibt es ein paar Änderungen durch einen gewölbten Kühlergrill, dass 402 Logo wandert im Kühler nach oben, der Kofferraumdeckel wird umgestaltet und die „Pilote-Felgen“ werden serienmäßig.
Später erscheint der 402B Légère auf dem 302 Chassis mit stark veränderter Karosserie, einteiliger Frontscheibe und verkleinertem Fahrgastraum vom Peugeot 202.
In seiner letzten Ausführung 1939 erreicht der Peugeot 402B Légère (N5S), durch Gewichtsreduzierung auf 1068kg, eine Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h.
1938/39 wurden im Peugeot 402 versuchsweise 2,3l Dieselmotoren (HL50) verwendet.
Februar 2025
Andreas Gemünd
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